Schulprogramm

Präambel
"Wir, die Lehrerinnen und Lehrer am Emschertal-Berufskolleg, wollen unsere Schule als Haus des Lernens bewusst gemeinsam mit allen am Schulleben Beteiligten gestalten. Das Emschertal-Berufskolleg versteht sich als eine lernende Organisation, die für Innovationen offen ist und ihre Profilbildung durch selbst gesetzte Entwicklungsaufgaben voranbringt. In leistungsorientiert Lernprozessen werden die Schülerinnen und Schüler als Heranwachsende bzw. Erwachsene geachtet und zum selbständigen und eigenverantwortlichen Lernen angeleitet mit dem Ziel, sowohl ihre berufliche als auch gesellschaftliche und personale Handlungskompetenz im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Das folgende Leitbild für die Bildungs- und Erziehungsarbeit am Emschertal-Berufskolleg ist nach einem intensiven Diskussionsprozess als konsensuales Ergebnis der Schulprogrammarbeit der Lehrerinnen und Lehrer entstanden.Zur Kenntnisnahme und Auseinandersetzung wird es hiermit öffentlich gemacht."

Leitbild

Im Vordergrund der Bildungs- und Erziehungsarbeit am Emschertal-Berufskolleg steht die fachliche Qualifizierung der Jugendlichen und Erwachsenen mit dem Ziel, sowohl die berufliche als auch die gesellschaftliche und personale Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.

In einer sich ständig verändernden Lebenswelt soll die Schule zu einer kritischen Teilnahme am politischen und kulturellen Leben in der Gesellschaft befähigen und zu einer engagierten Mitgestaltung beitragen. Im Sinne einer ganzheitlichen Handlungskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung gehört hierzu die Förderung von Kreativität, Teamqualitäten und die Übernahme von Verantwortung für die eigene Person als auch in der Gesellschaft. Wechselseitige Toleranz und Respekt im Umgang zwischen deutschen und ausländischen Schülerinnen und Schülern soll demnach nicht nur im gemeinsamen schulischen Leben, sondern auch auf umfassender Ebene unterstützt werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule machen es sich demzufolge zur Aufgabe,

  • Schülerpotentiale individuell zu fördern
  • ein wechselseitiges Vertrauensverhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden herzustellen
  • Schüleraktivität in den Vordergrund zu stellen
  • soziale Lernsituationen im Unterricht zu ermöglichen und Teamarbeit zu fördern
  • Handlungs- und Projektorientierung anzustreben
  • neue Technologien in den Unterricht zu integrieren
  • die verschiedensten Kulturen wahrzunehmen und sie in das alltägliche Schulleben zu integrieren, damit Schule als Teil und Abbild der Gesellschaft zu einem Haus des Lernens wird.

Kooperationen (mit anderen Institutionen)

Mit der Intention die Qualität der Bildung zu verbessern und den Anforderungen im beruflichen wie auch im sozialen Umfeld gerecht zu werden, wird eine Kooperation mit den vielfältigsten Einrichtungen unumgänglich.

Um auf das Leben in der Gesellschaft vorzubereiten ist die Schule bestrebt die bestehende Öffnung vor allem zu den Institutionen im Herner Umfeld voranzutreiben und mit den Partnern zielgruppenspezifisch die bestehenden Angebote aufzuwerten und zur Schaffung neuer und geeigneter Angebote anzuregen. Unsere Bildungsarbeit bezieht dabei die Erwartungen des beruflichen- und sozialen Umfeldes durch z. B.

  • Lernortkooperation mit den Partnern aus der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Handwerk und Industrie,
  • einem stetigen Kontakt zu Trägern der Benachteiligtenförderung/ Jugendberufshilfe,
  • den Informationsaustausch mit Arbeitsverwaltung sowie der Jugend- und Sozialhilfestelle,
  • der Kooperation mit Schulen der Sekundarstufen I und II sowie Hochschulen und weiteren Bildungseinrichtungen (VHS, GBH u.v.m.) und
  • der Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwanderfamilien durch Zusammenarbeit mit der regionalen Arbeitsstelle ein.

Hierbei wird z.B. mittels wiederkehrenden Treffen und Diskussionsforen außerhalb von üblichen Bildungskonferenzen oder dgl. an gemeinsamen Vereinbarungen gearbeitet um diese Vorhaben in unmittelbarer Zusammenarbeit umzusetzen. Gerade die neuen Formen des Lehrens und Lernens z. B. in Lernfeldern führen unweigerlich zu Berührungspunkten mit Betrieben und anderen Institutionen. Der Erfolg hängt dabei nicht zuletzt von berufsbio-graphisch bedingten Kooperationsverständnissen ab.

Das Beratungskonzept für Schüler und deren Eltern sowie anderer am Schulleben beteiligter erfährt eine wachsende Umsetzung mittels zusätzlichen Angeboten an Informationsabenden z. B. in den Fachschulen. Dabei ist es auch unser Ziel auf gesellschaftliche Fragen Bezug zu nehmen und den Lernenden auf Anforderungen vorzubereiten bzw. ihn bei der Bewältigung gesellschaftlicher Probleme zu unterstützen. Beratungen können aber nur wirksam sein, wenn der Ratsuchende dem Berater vertraut und ihm Gehör entgegenbringt. Deshalb wird auch außerhalb von den Räumlichkeiten unserer Einrichtung verstärkt zur Beratung angesetzt um nicht zuletzt vor Ort (in Betrieben, Fördereinrichtungen oder anderen Schulen) auf bestehende soziale Gegebenheiten eingehen zu können.

Die Kooperation zu anderen Partnern soll einer mehrschichtigen Förderung und Unterstützung der Schüler dienen. Dabei ist gerade die Arbeit an Konzepten für Schüler mit besonderem Förderbedarf aber auch die Förderung von leistungsstarken Schülern in Zusammenarbeit mit Bildungspartnern stets Weiterentwicklungsthema unserer Schule, die seit einiger Zeit auch zur Qualifizierung der gymnasialen Oberstufe berechtigt. Ferner führte ein jahrelanger Prozess für Toleranz und gegen Ausgrenzung zur Verleihung des Titels „ Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ . Mit der Orientierung an gesellschaftlichen Grundwerten und durch die Einbindung verschiedener Kulturen sind Arbeitsbedingungen zu schaffen um die Qualität der Bildung weiter zu verbessern. Die Berücksichtigung der besonderen lokalen Verhältnisse vor allem in ökonomischer und politischer Hinsicht darf dabei nicht vernachlässigt werden. In Zeiten knapper Schulfinanzen und beruflicher Neuorientierungen (Lernfelddidaktik...) kann deshalb die Nutzung und Bereitstellung von Bildungspotentialen und deren sachlichen Einrichtungen zum Teil fehlende institutionelle Voraussetzungen kompensieren.


Schulleitung
/ Führung

Die rechtliche Gesamtverantwortung des Schulleiters lässt sich bei der Vielfalt der Aufgaben in einem komplexen System wie dem des Emschertal-Berufskollegs realistisch nur durch eine Schulleitung als Kollegialorgan umsetzen.

Dazu gehören in engerem Sinne der Schulleiter und sein Stellvertreter sowie weiterhin die Fachleiter zur Koordination schulfachlicher Aufgaben. Darüber hinaus ist die Schulleitung auf die mitverantwortliche Zusammenarbeit mit den Inhabern der außerunterrichtlichen Aufgabenzuständigkeiten, wie sie sich aus der schulischen Organisationsmatrix ergeben, angewiesen.

Zum Verantwortungsbereich der Schulleitung gehört:

  • die pädagogisch-organisatorische Entwicklungsplanung für die Schule,
  • die Gestaltung des Schulprogramms und
  • der schulspezifischen Lehrpläne.
    Die Schulleitung soll in diesen Bereichen Initiativen entfalten, auf Gemeinsamkeiten hinwirken, die Mitwirkung der Beteiligten und die Beachtung der in den bildungspolitischen Rahmenvorgaben gesetzten Ziele sichern.
  • die Vorbereitung der Beratungen in den Mitwirkungsgremien.
  • die Verantwortung für die Entwicklung und Durchführung der schulinternen Evaluation sowie für die damit zusammenhängende Berichterstattung.
  • das Personalmanagement. In diesem Zusammenhang sorgt sie für Strukturen, Ordnung und Berechenbarkeit bei den innerschulischen Arbeits-, Entwicklungs-, und Kommunikationsprozessen ggf. unter Beteiligung des Lehrer- und/oder Personalrats.
  • die Mittelbewirtschaftung und die Aufstellung des Schuletats.
  • die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht und dem Schulträger.
  • die Vertretung der Schule nach außen.


Kollegialität / Professionalität

Das komplexe Gesamtsystem Schule lebt entscheidend durch die Integration und Beteiligung aller Kolleginnen und Kollegen. Wichtige Grundlagen für Schulleitung und Kollegium sind dazu nicht nur die Einzelverantwortung über den reinen Unterricht hinaus, sondern auch überschaubare und nachvollziehbare Entscheidungsprozesse sowie solcher Art Handeln auf allen Ebenen.

In diesem Sinne wird die Entwicklung eines Schulklimas betrieben,

  • das geprägt ist durch Transparenz und Kollegialität,
  • in dem Konflikte offen angesprochen werden,
  • in dem eine konstruktive Streitkultur entwickelt wird mit gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz,
  • in dem ein Forum für kollegiale Beratung und Unterstützung entsteht und
  • in dem die Lehrer ihre Bereitschaft zur Teamarbeit erklären.

Aktuelles Schulprogramm vom Dezember 2005 (PDF)

Fragen und Anregungen zur Präambel, zum Leitbild oder zum Schulprogramm richten Sie bitte an die Steuergruppe am Emschertal-Berufskolleg

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.